Click Through Rate
Click Through Rate = (CTR, Klickrate) Prozentsatz der Klicks auf Anzeigen oder Links
Was bedeutet Click Through Rate?
Die Klickrate (Click Through Rate, CTR) ist eine wichtige Kennzahl im Online-Marketing, die den Prozentsatz der Nutzer angibt, die auf einen Link oder eine Anzeige klicken, im Verhältnis zur Anzahl der Impressionen (wie oft der Link oder die Anzeige gesehen wurde).
Eine hohe CTR zeigt, dass die Anzeige oder der Link für die Nutzer attraktiv und relevant ist. Sie wird berechnet, indem die Anzahl der Klicks durch die Anzahl der Impressionen geteilt und mit 100 multipliziert wird.
Beispiel: Eine Anzeige wird 1.000 Mal angezeigt und 10 Mal angeklickt.
Rechnung:
Die Klickrate hilft dabei, die Effektivität von Werbekampagnen (und somit den ROAS) und Suchmaschinenergebnissen zu bewerten und zu optimieren.
Eine niedrige CTR kann auf die Notwendigkeit von Verbesserungen im Anzeigentext oder in der Zielgruppenansprache hinweisen.
Erfassung der Click Through Rate
Die Klickrate (CTR) einer Website wird mit Webanalyse-Tools wie Google Analytics gemessen.
Die CTR in den Suchergebnissen (SERPs) lässt sich in der Google Search Console einsehen, wo Webmaster im Bereich „Suchanfragen“ die Entwicklung von Impressionen und Klicks anhand von Diagrammen verfolgen können.
Auch verschiedene SEO-Tools und umfassende SEO-Suiten bieten Analysen der Klickrate, sowohl für SERPs als auch für Werbemittel.
Diese Tools helfen, die Effektivität von Suchergebnissen und Anzeigen zu bewerten und zu verbessern.
Arten von Klickraten
Wenn im Online-Marketing von der CTR (Click Through Rate) gesprochen wird, meint man das Verhältnis von Klicks zu Sichtkontakten.
Die CTR kann jedoch je nach Bereich unterschiedliche Bedeutungen haben:
Suchmaschinenmarketing (SEM)
Hier bezieht sich die CTR auf das Verhältnis zwischen der Anzahl der Anzeigenansichten und den tatsächlichen Klicks, etwa bei Google Ads.
Eine niedrige CTR kann bedeuten, dass die Anzeige für die Zielgruppe nicht relevant ist.
Bannerwerbung
Die CTR misst die Effizienz von Werbebannern. Sie hilft zu verstehen, wie gut die Banner bei den Nutzern ankommen und ob sie angepasst werden müssen.
Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Die CTR in den Suchergebnissen (SERPs) zeigt, wie attraktiv das Snippet für die Nutzer ist. Eine niedrige CTR kann bedeuten, dass das Snippet verbessert werden muss.
Affiliate-Marketing
Eine hohe CTR erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Conversion, was für Websites mit Affiliate Links wichtig ist, da sie so mehr Provisionen verdienen können.
E-Mail-Marketing
Die CTR gibt an, wie viele Empfänger eine E-Mail oder einen Newsletter öffnen und darauf klicken. Diese Kennzahl wird auch als Open Rate bezeichnet.
Social-Media-Marketing
Die CTR wird verwendet, um die Leistung von Werbeanzeigen auf Plattformen wie Facebook, Instagram, LinkedIn oder XING zu bewerten.
Niedrige CTR-Werte können darauf hinweisen, dass das Targeting oder das Werbemittel angepasst werden muss.
Durchschnittliche Höhe der Click Through Rate
Die durchschnittliche Klickrate (CTR) variiert je nach Branche und Art der Werbung. Im Jahr 2023 lag die durchschnittliche CTR für Google Ads über alle Branchen hinweg zwischen 3 % und 5 % (Quelle: LocaliQ).
Einige Branchen, wie Kunst und Unterhaltung, erzielten jedoch deutlich höhere CTRs von über 11 % (Quelle: Search Engine Journal).
Für organische Suchergebnisse (SERPs) variiert die CTR stark je nach Position in den Suchergebnissen.
Die erste Position in den Google-Suchergebnissen hat eine durchschnittliche CTR von etwa 28,75 %, während die zweite Position nur noch 14,75 % erreicht (Quelle: Laura Hera).
Eine hohe CTR kann den organischen Traffic steigern, da mehr Nutzer auf die Website gelangen. Im weiteren Sinne kann es dazu führen, dass sich die Conversion Rate erhöht.
Faktoren, die die Klickrate beeinflussen
Die Klickrate (CTR) wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die alle dazu beitragen, wie attraktiv und relevant ein Link oder eine Anzeige für den Nutzer ist.
- Zielgruppe
- Platzierung des Elements
- Keyword, Anzeigentext und Call-to-Action
- Qualität der Landingpage
- Gerätetyp
- Uhrzeit und Wochentag
Zielgruppe
Die Definition und das Verständnis der Zielgruppe sind entscheidend.
Eine gut definierte Zielgruppe ermöglicht es, Inhalte und Anzeigen genau auf die Bedürfnisse und Interessen der Nutzer abzustimmen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie klicken.
Dahingehend kann eine ansprechende User Experience die Klickrate erhöhen, da Nutzer eher auf attraktiv gestaltete und gut strukturierte Inhalte klicken.
Platzierung des Elements
Die Position eines Links oder einer Anzeige auf einer Webseite oder in den Suchergebnissen hat einen großen Einfluss auf die CTR.
Elemente, die sich weiter oben auf der Seite befinden, insbesondere auf der ersten Seite der Suchergebnisse, haben tendenziell höhere Klickraten.
Keyword, Anzeigentext und Call-to-Action
Das Keyword, der Text der Anzeige und der Call to Action (CTA) spielen eine zentrale Rolle.
Ein ansprechender, klarer und prägnanter Text sowie ein überzeugender CTA motivieren die Nutzer zum Klicken.
Das Suchvolumen eines Keywords kann die CTR beeinflussen, da es zeigt, wie oft Nutzer nach einem bestimmten Begriff suchen.
Analysiere passende Short-Tail Keywords und Long-Tail Keywords, die zu deinem Gebiet passen und verwende sie so, dass Nutzer (und die Suchmaschine) dich als Experte wahrnehmen und deinen Inhalt als vertrauenswürdig einstufen.
Dadurch wird nicht nur die CTR erhöht, sondern gleichzeitig auch die Conversion Rate.
Qualität der Landingpage
Die Qualität der Landing Page, auf die die Nutzer nach dem Klick geleitet werden, beeinflusst ebenfalls die CTR.
Eine gut gestaltete, relevante und benutzerfreundliche Landingpage sorgt dafür, dass Nutzer eher klicken und auf der Seite bleiben, was sich wiederum positiv auf die Verweildauer ausübt.
Gerätetyp
Die Klickrate kann je nach Gerätetyp variieren. Nutzer verhalten sich auf Mobilgeräten anders als auf Desktop-Computern.
Daher sollten Anzeigen und Inhalte für verschiedene Gerätetypen optimiert werden, um die bestmögliche CTR zu erzielen.
Uhrzeit und Wochentag
Die Zeit, zu der eine Anzeige geschaltet wird, kann die CTR beeinflussen. Bestimmte Tageszeiten und Wochentage können höhere Klickraten generieren, abhängig von der Zielgruppe und deren Online-Verhalten.
Zusammenhang zwischen Klickrate und Conversions
Die Click-Through-Rate (CTR) sollte nicht das Hauptziel einer Werbekampagne sein.
Der Erfolg einer Kampagne hängt nicht nur von einer hohen CTR ab, sondern vor allem von den Conversions, die daraus resultieren.
Zum Beispiel könnte eine Anzeige 40 Klicks bei 1.000 Einblendungen und somit eine CTR von 4% erreichen.
Wenn jedoch nur zwei Besucher im Online-Shop einkaufen und insgesamt 20 Euro ausgeben, während die Anzeigenkosten bei 60 Euro liegen (1,50 Euro pro Klick), ist die Kampagne trotz hoher CTR nicht erfolgreich.
Daher sollten CTR und Conversion-Rate gemeinsam betrachtet werden. Im Online-Marketing wird oft der Return on Investment (ROI) oder der Return on Ad Spend (ROAS) zur Messung des Kampagnenerfolgs verwendet.
Tipps zur Verbesserung der Click-Through-Rate
Die Verbesserung der Klickrate (CTR) ist entscheidend für den Erfolg von Online-Marketing-Kampagnen. Hier sind einige Tipps, um die CTR zu steigern:
- Relevante Keywords verwenden: Verwende Keywords, die für die Zielgruppe relevant sind und zu ihren Suchanfragen passen.
- Ansprechende Anzeigentexte erstellen: Ein guter Anzeigentext sollte klar, prägnant und ansprechend sein. Hebe die Vorteile des Angebots hervor und verwenden eine Sprache, die deine Zielgruppe anspricht.
- Starke Calls-to-Action verwenden: Ein überzeugender (CTA) motiviert die Nutzer zum Klicken. Verwende handlungsorientierte Verben wie „Jetzt kaufen“, „Mehr erfahren“ oder „Hier anmelden“.
- Landingpages optimieren: Stell sicher, dass die Landingpages relevant und benutzerfreundlich sind.
- A/B-Testing durchführen: Teste verschiedene Versionen der Anzeigen, um herauszufinden, welche am besten funktionieren.
- Trends und Entwicklungen im Auge behalten: Halte dich über aktuelle Trends und Entwicklungen in deiner Branche auf dem Laufenden. Passe die Keywords und Anzeigentexte an neue Suchmuster und Nutzerverhalten an.